Themenzentrierte Interaktion (TZI) – Das Vierfaktoren-Modell

Die themenzentrierte Interaktion ist ein Modell, das aufzeigt, wie eine Seminargruppe gesteuert werden kann.

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Themenzentrierte Interaktion (TZI) – Das Vierfaktoren-Modell

Dabei steht „soziales Lernen“ im Vordergrund bei gleichzeitiger Möglichkeit für jeden einzelnen Teilnehmer, sich selbst weiterzuentwickeln.

Das Modell gibt zwei Grundvoraussetzungen vor, die erfüllt sein müssen, damit sich jeder einzelne Teilnehmer weiterentwickeln kann:

  1. Eine wertschätzende Atmosphäre
  2. Störungen haben Vorrang

Sind die beiden Grundvoraussetzungen erfüllt, geht es bei der themenzentrierten Interaktion darum, vier Komponenten in Ausgleich zu bringen, um das Lernen des Individuums und das Lernen der Gruppe voranzutreiben, sodass alle Teilnehmer am Ende das gesetzte Ziel (Thema) erreichen.

Leitfrage

Was braucht der Lernprozess, um das Ziel der Veranstaltung zu erreichen bzw. auf dem Weg dorthin voranzukommen? Was braucht der Lernprozess, um jetzt den nächsten Schritt zu machen?

Abbildung: Themenzentrierte Interaktion

Thema

Das Thema ist der (Lern-)Inhalt, die Aufgabe, das Ziel, mit dem sich die Gruppe beschäftigt.

Befindet sich der Seminarleiter größtenteils im Thema, wird der Wir-Faktor und der Ich-Faktor tendenziell außer Acht gelassen / zurückgestellt. Dies kann sinnvoll sein bei Vorträgen bzw. im Seminarkontext, wenn zeitliche Probleme entstehen. Auch bei Einleitungen (zu Inhalten) kann es sinnvoll sein, das Thema in den Vordergrund zu stellen.

Ich

Bei dem Ich-Faktor steht jeder einzelne Teilnehmer mit seinen individuellen Bedürfnissen, Wünschen, Träumen und Persönlichkeitsmustern im Vordergrund. Jeder Teilnehmer muss – obwohl es sich um eine Gruppenarbeit handelt – immer mal wieder seinen Raum erhalten.

Den größten Ich-Anteil in einem Seminar beansprucht der Trainer für sich. Dies geschieht erstmalig beim Seminarstart. Bei der Vorstellungsrunde wird der Ich-Faktor an jeden einzelnen Teilnehmer abgegeben.

Allgemein kommt die Gruppe nicht voran, wenn ein Teilnehmer das Ich erhält. Daher sollte der Ich-Anteil bei den Teilnehmern begrenzt sein.

Wir

Bei dem Wir-Faktor steht die Gruppe mit ihrer Dynamik, ihrem Zusammenhalt, der Kohäsion (innerer Zusammenhalt) und die gemeinschaftliche Arbeit im Vordergrund. Ziel ist eine Offenheit und Toleranz gegenüber Fehlern zu erlangen, die im Seminarkontext erlaubt und für die Entwicklung förderlich ist.

Umfeld

Beim Umfeld handelt es sich um äußere Gegebenheiten, Rahmenbedingungen und Regeln. Im engeren Umfeld sind z.B. Gegebenheiten des Seminarortes (z.B. Arbeitsmaterialen vorhanden/nicht vorhanden). Weiter außen im Umfeld gibt es beispielsweise betriebliche Vorgaben, Gesetze, Moral usw. Das Umfeld wird in diesem Modell als gegeben und nicht veränderbar akzeptiert.

Beispiele

Abbildung: Beispiel einer TZI

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