Kleine Plaudereien für den erfolgreichen Gesprächseinstieg

Du hast Angst, andere Menschen anzusprechen? Hier bekommst du Tipps und Übungen für guten Smalltalk

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Kleine Plaudereien für den erfolgreichen Gesprächseinstieg

Das Event des Jahres steht an: Das Sommerfest deines Unternehmens. Dieses Jahr wird es sogar ein Riesen-Event, da der Gründer sein Firmenjubiläum feiert. Dazu sind alle Geschäftspartner, Dienstleister und Kunden eingeladen. Da du dieses Jahr die Stelle des Abteilungsleiters eingenommen hast, ist dieses Event für dich von besonderer Bedeutung. Auf dieser Feier kannst du dich von deiner besten Seite zeigen, (geschäftliche) Kontakte knüpfen und vertiefen.  Doch wie kommst du am besten ins Gespräch mit potenziellen Partnern? Du möchtest schließlich nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen und auch erstmal deine Gesprächspartner besser kennenlernen, um sie einschätzen zu können.

Smalltalk eignet sich hervorragend, um mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen.

Was ist Smalltalk?

Smalltalk ist eine beiläufige, zwanglose Unterhaltung. Er hilft, mit fremden Menschen in Kontakt zu treten. Beim Smalltalk geht es nicht um tiefgründige Gespräche. Er dient dazu, das Eis zu brechen, (berufliche) Kontakte zu knüpfen und manchmal auch, um eine unangenehme Situation aufzulockern. Gerade im Job kann Smalltalk dazu beitragen, über ein lockeres, „belangloses“ Gespräch mit dem Gegenüber „warm“ zu werden und den Einstieg in ein erfolgreiches Fachgespräch zu ebnen.

Abbildung 1: Beispiel eines Smalltalks

Wo brauchen wir Smalltalk?

Eine kleine Plauderei kann überall stattfinden und wir können sie auch überall einbinden. Sei es beim Einkaufen, an der Kasse, im Park, im Fitnessstudio, beim Arzt oder auf der Geburtstagsparty des Nachbarn.

Doch gerade aus dem Berufsleben ist Smalltalk nicht wegzudenken. Dabei geht es nicht nur um den netten Plausch mit dem Kollegen in der Kaffeeküche. Selbst ein gutes Vorstellungsgespräch beginnt mit einer kurzen, einleitenden Unterhaltung. Dies soll helfen, die Anspannung beim Bewerbenden zu lösen, ein angenehmes Klima zu schaffen und die Personaler bekommen so einen ersten Eindruck des potenziellen Arbeitnehmers.

Auch auf Messen, Events, Meetings und Weihnachtsfeiern hilft Smalltalk, die Situation aufzulockern, potenzielle Geschäftspartner für sich zu gewinnen und Menschen kennen zu lernen.

Im besten Fall merken wir uns, worüber wir uns mit unseren Gesprächspartnern unterhalten haben. Kommt es zu einem späteren Wiedersehen, können wir uns auf unser letztes Gespräch beziehen, haben somit direkt wieder einen super Gesprächseinstieg und sammeln so Bonuspunkte bei unserem Gegenüber.

Schlechter Smalltalk

Es gibt einen Unterschied zwischen gutem und schlechtem Smalltalk. Unter schlechten Smalltalk verstehen wir solche Gespräche, die eintönig und/oder einseitig sind. Wenn unser Gesprächspartner auf Fragen nur mit „Ja“ und „Nein“ antwortet, wird es schwierig, ein flüssiges Gespräch zu führen. Dann sollten wir darüber nachdenken, ob es an unserer Fragestellung liegt oder ob unser Gesprächspartner einfach keine Lust auf Smalltalk hat.

Was wir unbedingt vermeiden sollten:

  • Geschlossene Fragestellung (Ja/Nein-Fragen)
  • Plumpe „Anmachsprüche“
  • "Verhör"
  • Desinteresse zeigen (z. B. Blickkontakt vermeiden, "wild durch die Gegend schauen")
  • Einen Monolog halten
  • Politische Themen anbringen
  • Überlegenheit ausstrahlen
  • Private und berufliche Probleme
  • Lästereien
  • Sexismus
  • Religiöse Ansichten

Tipps für guten Smalltalk

Nun wissen wir schon, was wir beim Smalltalk nicht tun sollten. Wenn wir jetzt auf so Vieles achten sollen, wie können wir dann noch ein lockeres Gespräch anfangen? Keine Angst - mit ein bisschen Übung ist das gar nicht so schwer!

Damit uns der Smalltalk leichter fällt und gut gelingt, gibt es nun ein paar hilfreiche Tipps:

  • Offene und freundliche Körperhaltung und Mimik
  • authentisch wirken
  • Komplimente machen
  • Blickkontakt halten
  • Offene Fragen stellen (Gesprächspartner zum Reden animieren)
  • Über die Location, in der wir uns befinden, sprechen
  • Über das Büffet (Essen) reden
  • Hobbies
  • Gemeinsamkeiten finden (Familienstand, Musik, Bücher, Filme, usw.)
  • Fragen, wie die Anreise war und ob das Hotel in Ordnung ist
  • Direkte Ansprache mit Namen
  • Dem Gesprächspartner durch Nicken zeigen, dass interessiert zugehört wird
  • Aktives Zuhören
  • Fragen stellen

Dies sind schon viele und hilfreiche Anhaltspunkte, wie ein Smalltalk aussehen kann. Natürlich sind die Themen immer abhängig von der Situation und dem Ort.

Abbildung 2: mögliche Smalltalk-Themen

Nun gibt es natürlich auch Menschen, denen es nicht so leicht fällt, auf (fremde) Personen zuzugehen und aus dem Stehgreif ein Gespräch mit ihnen anzufangen. Aber gerade für introvertierte Menschen ist Smalltalk eine gute Hilfestellung, um Kontakte zu knüpfen. Das dies am Anfang eine Hürde darstellt, ist normal.

Doch Smalltalk zu halten, lässt sich üben:

  • Im Supermarkt an der Kasse die Person hinter dir ansprechen
  • Beim Gassigehen andere Hundehalter ansprechen
  • Im Restaurant / Café die Person am Nebentisch fragen, was sie da Leckeres isst oder trinkt
  • Auf dem Parkplatz um Hilfe bitten, den schweren Karton in den Kofferraum zu heben
  • vorm Spiegel Körperhaltung und Mimik üben
  • Vor Veranstaltungen, Meetings oder Vorstellungsgesprächen verschiedene Themen aufschreiben, mit denen man ein Gespräch beginnen kann

Wir sehen, es gibt genug Möglichkeiten, Smalltalk zu halten. Dies kostet am Anfang etwas Überwindung, aber je öfter wir Menschen ansprechen, desto selbstsicherer werden wir und desto behaglicher fühlen wir uns in diesen Situationen.

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