Die innere Widerstandsfähigkeit
Du möchtest besser mit Krisen und unvorhergesehenen Ereignissen umgehen? Diese 7 Faktoren verhelfen dir zu mehr Resilienz
Rück- und Schicksalsschläge haben sicherlich die meisten von uns schon einmal erlebt. Dies sind gravierende Erlebnisse in unserem Leben. Je nach Art des Schicksals oder Rückschlag sind sie nur schwer zu akzeptieren, zu bewältigen und zu verarbeiten. Einige von uns fühlen sich überwältigt von der Situation und bekommen das Gefühl, all dem nicht gewachsen zu sein und daran kaputt zu gehen. Dabei ist die Gefahr groß, eine psychische Krankheit wie z. B. eine Angst- oder Suchtstörung oder eine Depression zu entwickeln.
Andere von uns wiederum sind widerstandsfähiger, können mit Rück- und Schicksalsschlägen scheinbar "einfacher" umgehen und finden schneller in ihren Alltag zurück. Von außen betrachtet kann dies vielleicht gefühlskalt und "abgehärtet" wirken.
Dabei hat dies mit Emotionslosigkeit sehr wenig zu tun, sondern mit der inneren Widerstandsfähigkeit. Man spricht dabei von Resilienz.
Was bedeutet Resilienz
Jetzt haben wir im letzten Satz schon die Wörter "innere Widerstandsfähigkeit" gelesen. Und genau das ist Resilienz im Wesentlichen auch.
Resilienz ist die Fähigkeit, Rück- und Schicksalsschläge ohne größere Beeinträchtigung zu überwinden und aus ihnen Kraft und Energie für eine positive Weiterentwicklung zu gewinnen.
Die 7 Säulen der Resilienz
Es gibt gewisse Faktoren, die für die innere Widerstandsfähigkeit prägnant sind. Sie werden auch als die 7 Säulen der Resilienz bezeichnet.
1. Akzeptanz
Eine private Krise oder ein beruflicher Rückschlag können im Leben passieren und wir können dies nicht ändern. Im Normalfall ist es nur eine vorübergehende Situation. Daher ist es wichtig, die Situation so anzunehmen, wie sie ist. Wir akzeptieren sie.
2. Optimismus
Durch Optimismus können wir Energie für unsere (Weiter-)Entwicklung schöpfen. Wenn wir aus jeder Krise etwas Positives mitnehmen können, hilft uns dies, die Krise besser zu bewältigen.
Optimistischer zu werden, lässt sich üben. Wir können uns zum Beispiel ein Notizbuch nehmen und dort jeden Abend 3 Dinge notieren, die an diesem Tag schön waren, worüber wir uns gefreut haben usw.. Durch die Regelmäßigkeit des Notierens verändert sich unser Blickwinkel und unser Augenmerk wird mehr auf die positiven Geschehnisse als die negativen gerichtet.
3. Handlungsfähigkeit
Hier geht es um die Selbstwahrnehmung und die Anerkennung der eigenen Rolle. Wenn wir uns selbst eingestehen, dass wir nicht in der sogenannten "Opferrolle" verharren wollen, können wir aktiv werden und uns mit der Situation auseinandersetzen. Wir fangen an, unser Handeln selbst zu bestimmen und es nicht durch die Krise bestimmen zu lassen.
4. Verantwortungsbereitschaft
Auf die Handlungsfähigkeit folgt die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Wenn wir resilient sind, können wir unsere Situation und uns selbst reflektieren, Schlüsse daraus ziehen und selbstverantwortlich entscheiden, wie wir aus der Krise herausgehen.
5. Lösungsorientierung
Menschen mit einer geringen Widerstandsfähigkeit suchen meist nach Gründen für ihr Problem oder ihre Krise. Resiliente Menschen schauen nach einer Lösung statt nach Gründen.
6. Zukunftsplanung
Anstatt der Dinge zu verharren und alles auf uns zukommen zu lassen, sollten wir versuchen, unsere Zukunft aktiv zu planen. Durch das Setzen von realisierbaren Zielen haben wir etwas Greifbares vor Augen, dem wir unsere Energie schenken können.
7. Netzwerkpflege
Unter Netzwerkpflege verstehen wir unsere sozialen Kontakte. Freunde, Familie, Mentoren, aber auch Coaches und Psychologen. Manchmal kommen wir nicht alleine aus einer Krise heraus, so sehr wir uns auch bemühen. Es ist keine Schande, um Rat oder Hilfe zu fragen. Sei es Rat bei Freunden und Familie oder aber auch professionelle Hilfe. Wenn wir uns Hilfe suchen, ist dies ein Zeichen von Stärke und nicht von Schwäche.
Fazit
Resilienz wird nicht angeboren. Die innere Widerstandsfähigkeit wird im besten Fall im Kindesalter durch die Erziehung, das familiäre Umfeld und durch den Umgang mit Gleichaltrigen geprägt.
Natürlich geht jeder von uns anders mit Krisen, Schicksals- und Rückschlägen um. Das ist völlig normal. Um Depressionen oder anderen psychischen Krankheiten jedoch vorzubeugen, ist es wichtig, die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken. Tiefpunkte gehören zum Leben genauso dazu wie die Höhepunkte.
Wer innerlich stark und positiver aus einer Krise hervorgehen möchte, kann seine Resilienz üben. Hilfe bieten dabei Resilienz-Trainer wie Tobias Blanke. Sie helfen bei der Entwicklung von neuen Denk- und Handlungsmustern, fördern neu- oder wiedergefundene Kompetenzen und zeigen Wege und Übungen, die innere Widerstandsfähigkeit zu stärken.