Fragetechniken

Mit diesen 5 Fragetechniken bleibst du im Gespräch

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Fragetechniken

Egal, ob privat oder beruflich, Fragen zu stellen, hilft dabei, ein Gespräch am Laufen zu halten. Dabei ist zu beachten, dass Frage nicht gleich Frage ist. Es gibt verschiedene Fragetechniken, deren Ziel es ist, eine Konversation in eine bestimmte Richtung zu lenken, zu führen und zu verhindern, dass das Gespräch ins Stocken gerät. Dies nutzen vor allem Vorgesetzte und Führungskräfte bei Mitarbeitergesprächen, Führungsgesprächen, Partnergesprächen usw.

Doch auch privat kann das Wissen und Anwenden einiger Fragetechniken überaus hilfreich sein. Sei es bei einem Verkaufs- oder Kaufgespräch oder beim Verhandeln mit der Schwiegermutter, wo denn dieses Jahr Weihnachten gefeiert wird.

Es braucht ein bisschen Übung, die richtige Fragetechnik im richtigen Moment anzuwenden. Aber je öfter dies versucht wird, desto leichter fällt es. Ziel ist es, die jeweilige Fragetechnik unbemerkt vom Gesprächspartner in die Konversation einfließen zu lassen.

Abbildung: Fragetechniken

Suggestive Fragen

Bei der suggestiven Fragestellung geht es darum, den Gesprächspartner manipulativ in eine Richtung zu lenken. Der Gesprächspartner soll keine andere Möglichkeit bekommen, als die Antwort zu geben, die sich der Fragesteller wünscht. Die Antwort wird dem Gesprächspartner sozusagen schon in den Mund gelegt.

Beispiel: Zwei Freunde unterhalten sich darüber, wo der nächste Männerurlaub stattfinden soll. Der Eine macht seinen Vorschlag und endet mit der Frage: "Du möchtest doch sicher auch im Meer baden?"

Weitere Beispiele sind:

  • Bist du nicht auch der Meinung, dass Strand besser als Pool wäre?
  • Siehst du das nicht auch so, dass...?
  • Du möchtest doch sicherlich auch, dass...?
  • Bestimmt denkst du das Gleiche wie ich, oder?

Geschlossene Fragen

Hier geht es darum, kurze und informative Antworten zu bekommen. Geschlossene Fragen zeichnen sich dadurch aus, dass die Antwortmöglichkeiten vorgegeben werden. In der Regel handelt es sich um Ja/Nein-Fragen.

Beispiel: Zwei Freunde unterhalten sich darüber, wo der nächste Männerurlaub stattfinden soll. Der Eine macht seinen Vorschlag deutlich und endet mit der Frage: "Bist du damit einverstanden?"

Weitere geschlossene Fragen sind z. B.:

  • Siehst du das genauso?
  • Bist du bis jetzt meiner Meinung?
  • Wollen wir das so ausführen?
  • Habe ich mich bis jetzt für alle verständlich ausgedrückt?

Offene Fragen

Bei der offenen Fragestellung hat der Gesprächspartner - wie der Name schon verrät - die Möglichkeit, frei und flexibel zu antworten. Er kann bei seinen Antworten viel tiefer ins Detail gehen, ausführlicher erzählen und seine eigene Meinung vertreten. Zu der offenen Fragestellung gehören die sogenannten W-Fragen (Warum, Wieso, Weshalb, Wer, Wie, Wo, Was, usw...).

Beispiel: Zwei Freunde unterhalten sich darüber, wo der nächste Männerurlaub stattfinden soll. Der Eine macht seinen Vorschlag und endet mit der Frage: "Wohin möchtest du gerne fahren?"

Weitere Beispiele für die offene Frage sind:

  • Was sagst du zu diesem Vorschlag?
  • Wie siehst du das Ganze?
  • Wieso bist du dieser Meinung?
  • Wo hast du den Artikel gefunden?

Halboffene Fragen

Halboffene Fragen sind sozusagen eine Mischung aus geschlossenen und offenen Fragen. Diese finden Anwendung, indem dem Gesprächspartner mehrere Antwortoptionen zur Verfügung gestellt werden, er diese aber noch erweitern und frei begründen kann. Meist wird diese Art der Fragetechnik in schriftlichen Umfragen verwendet.

Beispiel:

Wohin reist du in deinem nächsten Sommerurlaub?
Schweden
Spanien
Ich bleibe zu Hause
Sonstiges:

Rhetorische Fragen

Hier geht es dem Fragesteller nicht um eine Antwort. Vielmehr wird die Antwort schon durch die Frage ausgedrückt. Die rhetorische Frage hat einen eigenen Aussagecharakter. Sinn einer rhetorischen Frage ist die Beeinflussung des Gegenübers.

Beispiel: Zwei Freunde unterhalten sich darüber, wo der nächste Männerurlaub stattfinden soll. Der Eine macht seinen Vorschlag und endet mit der Frage: "Ist es nicht offensichtlich, dass der Urlaub am Meer stattfinden soll?"

Weitere rhetorische Fragen sind z. B.:

  • Ist das nicht zum Lachen?
  • Hab ich dir das nicht gleich gesagt?
  • Machen wir nicht alle mal Fehler?
  • Sind wir nicht alle ein bisschen verrückt?

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